Im Osten nichts Neues

Ausstellung „Im Osten nichts Neues“

Als 1989 der sogenannte „Eiserne Vorhang“ gefallen ist, bedeutete dies für Deutschland eine Wiedervereinigung und für Westeuropa das Ende einer Teilung Europas. Aus der Sicht der osteuropäischen Staaten kann dieses Ereignis auch als Ende des zweiten Weltkrieges gesehen werden. Die meisten Länder waren nicht unbedingt freiwillig Teil des planwirtschaftlich geleiteten und realsozialistischen Warschauer Paktes.

Diese Länder mussten sich nun, in einer atemberaubenden Geschwindigkeit, in einem neuen marktwirtschaftlich orientierten demokratischen Gesellschaftssystem zurechtfinden, ohne die Möglichkeit sich mit der eigenen Identität auseinanderzusetzen und die Geschehnisse des 20 Jahrhunderts aufzuarbeiten. Circa 30 Jahre danach befinden wir uns nun in einem schwierigen europäischen Einigungsprozess, der die Nationen Europas vor eine große Herausforderung stellt. Die osteuropäischen Staaten ringen nach ihrem Platz in Europa, nach Identität und Mitsprache, während die westeuropäischen Länder über die Motive der Handlungen der osteuropäischen Staaten rätseln.

Die Ausstellung unternimmt den Versuch, insbesondere im Hinblick auf die aktuelle Krisen-, bzw. Kriegssituation in Europa, den osteuropäischen Blick auf Europa zu erörtern, osteuropäische Perspektiven zu präsentieren und in einen offenen Diskurs zu treten.

Künstlerische Leitung: Janusz Czech, Lisa Schlenker (Assistenz), Co-Kurator: Thomas Olze

Wann: 21.10.2023-14.01.2024 im A.K.T; & 21.10.-19.11.2023 im EMMA – Kreativzentrum Pforzheim

Öffnungszeiten: Fr 14-19 Uhr, Sa 14-22 Uhr, So 11-19 Uhr