Dämonkratie
11.10. bis 24.11.2019
Seit über 2500 Jahren haben sich in Europa und in anderen Teilen der Welt erste Formen der Demokratie entwickelt. In jedem Land sind dabei die historischen, sozialen und kulturellen Ausprägungen genauso unterschiedlich wie die jeweiligen Voraussetzungen, Bedingungen und demokratischen Gehalte. Gemeinsam ist ihnen, dass die Demokratie auf einer ständige Aushandlung um das Gleichgewicht zwischen Individuum und Gemeinschaft, Freiheit und Ordnung, Gleichheit und Führung basiert. Im aktuellen Diskurs macht sich jedoch das Gefühl breit, dass sich Mächte verschieben und die Verfassungsform der Demokratie durch den Strukturwandel moderner Gesellschaften, komplexe globale Problemstellungen, Digitalisierung, Populismus, Fake News sowie die Infragestellung von Wissen und universellen Werten zunehmend bedroht und instabil zu sein scheint.
In der Ausstellung „Dämonkratie“ begeben sich internationale Künstlerinnen und Künstler auf die Suche nach den Dämonen der Demokratie: Sind es die politischen Vertreter, Wirtschaftskonzerne oder einfach das Volk selbst? Die gezeigten Werke stellen den Kampf um die Grundsäulen, Gesetze und die Beständigkeit der demokratischen Verfassungen dar und hinterfragen unser heutiges Verständnis von Demokratie.
Termine
Künstlerinnen und Künstler
Mathieu Asselin
Norbert Bisky
Tanja Boukal
Jonas Burgert
Janusz Czech
Matthias Deumlich
Wiktor Dyndo
Beate Engl
Philip Götze
Heather Dewey-Hagborg/Chelsea Manning
Jakub Janovský
Franka Kaßner
Jon Kessler
Iñigo Manglano-Ovalle
Sholeh Mohammadi & Lisa Schlenker
Milo Rau
Oliver Ressler
Klaus Staeck
Wolfgang Tillmans
The Yes Men
Peter Weibel
Peter Weibel & Hotel Morphila Orchester
Umut Yasat
Ausstellungsansichten
Filmbeiträge
„Pre-Crime“ von Monika Hielscher und Matthias Heeder
„The Other Chelsea – A story from Donetsk“ von Kakob Preuss
„Die Story im Ersten. Die unheimliche Macht der Berater“ von Michael Wech, Georg Wellmann, Massimo Bognanni, Petra Nagel, Petra Blum, Lena Kampf und Katja Riedel
„Never Again – Amerikas Jugend gegen den Waffenwahn“ von Sebastian Bellwinkel
„Die Erdzerstörer“ von Jean-Robert Viallet